Nierensteine beim Hund

Nierensteine (Nephrolithen) sind kleine, steinartige Ablagerungen, welche hauptsächlich aus hoch konzentriertem Urin bestehen. Sie werden in den Nieren bzw. im Nierenbecken gebildet, was auch den Namen erklärt. 

Die Anwesenheit von Nierensteinen heisst in der Medizin „Nephrolithiasis oder Urolithe“, was soviel wie Steine in der Niere bzw. dem Harntrakt bedeutet.

Im Vergleich zu uns Menschen haben Hunde allerdings eher weniger Nierensteine, sondern mehr Steine in der Blase. Was aber nicht heißen soll, dass es sie bei Hunden nicht gibt.

Was kann die Ursache sein?

Wenn im Urin eine zu hohe Mineralsalz Konzentration auftritt, bekommen Hunde oft Nierensteine. Diese Mineralsalze bilden dann einen Stein in den Nieren. Die meisten Steine bestehen aus Kalzium. Aber ebenso können sie auch aus Ablagerungen von Cystin, Harnsäure, Magnesium-Ammonium-Phosphat oder Xanthin entstehen. Es handelt sich aber meistens um Mischsteine. Lediglich ein Drittel besteht aus nur einem Bestandteil.

Allerdings können Nierensteine auch aufgrund einer Niereninfektion, eines Harnwegsinfektes (HWI), alters- oder rassebedingt oder auch durch Medikamente und falsche Ernährung entstehen.

Wichtig ist die Ursache der Nierensteine zu finden und die entsprechenden Schritte einzuleiten, um sie zu bekämpfen. Wird nicht gezielt gehandelt, können immer wieder schmerzhafte Nierensteine entstehen.

Symptome beim Hund mit Nierensteine

In einigen Fällen gibt es keine offensichtlichen Anzeichen für Nierenprobleme beim Hund. Oftmals werden vorhandene Nierensteine dann nur rein zufällig beim Röntgen oder Ultraschall aufgrund einer anderen Erkrankung entdeckt. Natürlich gibt es aber auch die Fälle, wo bestimmte Anzeichen und Hinweise den Verdacht wecken, dass der Hund Steine hat. Mögliche Symptome, um Nierensteine beim Hund zu erkennen, könnten beispielsweise folgende sein:

  • Gewichtsabnahme
  • Appetitlosigkeit
  • Blut im Urin
  • Erbrechen
  • Vermehrtes Trinken
  • Häufiger Urinverlust 
  • Probleme beim Urin ablassen
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte
  • Energiemangel
  • Schmerzender Bauch

Diagnose: Dein Hund hat Nierensteine

Die Diagnose von Nierensteinen beim Hund erfolgt in der Regel durch Röntgen oder Ultraschall Untersuchungen. Dabei kommt es aber auch immer auf die Zusammensetzung der Steine an. Steine aus Harnsäure werden bei einer Ultraschalluntersuchung erkannt, während Steine aus Kalziumsalz besser über das Röntgenbild zu erkennen sind.

Die Therapie erfolgt nach der Diagnose entweder über die Ernährung oder durch einen chirurgischen Eingriff.

Welche Therapie bei Nierensteine

Nach der Diagnose Nierenstein, erfolgt in der Regel eine gezielte Therapie entweder mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs oder über eine Ernährungsumstellung.

Im Gegensatz zu den verschiedensten Blasensteinen müssen Steine in den Nieren nicht immer gleich zwangsläufig operiert werden. Die Kosten für eine Nierenstein OP können mitunter im vierstelligen Bereich liegen. Nicht zu vergessen, das Risiko einer OP und der Stress für den Hund.

Daher kann es in manchen Fällen auch sinnvoll sein, zunächst die Ernährung gezielt umzustellen. Auch die zusätzliche Gabe von homöopathischen Mitteln kann bei diesen schmerzhaften Steinen wahre Wunder bewirken.

Homöopathie und Naturheilkunde bei diesen Steinen

Die chinesische Kräuterheilkunde empfiehlt speziell bei Nierensteinen die Lysium Formel, welche die Steine auseinander fallen lassen kann. Aber auch andere homöopathische Mittel, wie spezielle Globulis oder Schüssler Salze, können bei Nierenproblemen effektiv eingesetzt werden und auch vorbeugend helfen.

Hundefutter bei Nierensteine

Wie kann es beim Hund zu Nierensteinen bzw. zu einer Überversorgung mit bestimmten Stoffen kommen, wenn er keine Tischabfälle erhält und auch sonst nur sein Hundefutter? 

Leider werden in den meisten Hundefuttersorten oft noch unnötige Füllstoffe wie beispielsweise Getreide oder Pflanzenabfälle verarbeitet. Auch Zucker oder getarnte Zuckerersatzstoffe haben im Hundefutter rein gar nichts zu suchen und stehen im Verdacht Nierenerkrankungen auszulösen!

Wichtig ist es auf hochwertige Eiweißquellen, am besten aus Fleisch und Innereien, zu achten und ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen. Daher ist, meine Meinung nach, Trockenfutter bei Nierensteinen auch in keinster Weise zu empfehlen!

Achtung: Hundefutter ist nicht gleich Hundefutter!

Ernährung für Hunde mit Nierensteinen

Hatte der Hund bereits Steine in den Nieren oder neigt er zu Nierenproblemen allgemein, dann sollte unbedingt über eine Ernährungsumstellung nachgedacht werden. Wichtig ist nicht nur die Umstellung auf ein hochwertiges Hundefutter (Barf oder Nassfutter), sondern eben auch eine höhere Flüssigkeitsaufnahme. Dazu kann das Nassfutter oder auch die Barf Ration noch zusätzlich mit Wasser angereichert werden.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass hochwertige Proteine gefüttert werden. Empfehlenswert ist auch eine purinarme Kost bei erhöhter Harnsäure bzw. bei Nierensteinen oder Niereninsuffizienz.

Mit einer ausgewogenen Ernährung nimmt der Hund übrigens bereits die wichtigsten Mineralstoffe und Vitamine zu sich. Tabu sollten deshalb auch hochdosierte Mineralstoffpräparate bei Steinen sein.

Häufige Fragen bei Nierensteine

Sind Harnsteine und Nierensteine das gleiche?

Bei Harnsteinen handelt es sich um kristalline Ablagerungen in unterschiedlicher Grösse und Zusammensetzung.

Je nachdem wo sie vorkommen und aus welchem Stoff sie sich zusammensetzen, werden sie in verschiedene Unterkategorien eingeteilt. 

Nierensteine gehören, neben den diversen Blasensteinen und Harnleitersteinen, demnach zur Obergruppe der Harnsteine.

Wie entstehen Nierensteine beim Hund?

– Falsche Ernährung
– Veränderung im pH-Wert vom Urin
– Genetische Veranlagung
– Altersbedingt
– Zu wenig Flüssigkeit
– Durch Medikamente 
– Vorerkrankungen
– Nieren-bzw.Leberfunktionsstörungen

Neueste Kommentare

  1. Nina zu Nierensteine beim Hund
    17. Juli 2024
    Hallo, vielen Dank für den tollen Beitrag! Wie kann ich denn den Urin meines Hundes auf natürliche Weise ansäuern, zu mir meinte jemand man kann auch Schüssler Salze Nr 2 und 9 geben? Und welche Werte sollte das Stille Wasser idealerweise haben? Aktuell bekommt er das stille Wasser von Black Forest. Vielen Dank schon einmal!
  2. Renata zu Nierensteine beim Hund
    20. Juni 2024
    Mein kleiner Podenco Analuc hat vor ca. 4 Wochen vermutlich was in Nachbars Garten gefressen, danach ganz schlimm Durchfall bekommen ,ich war bei einer sehr guten Tierklinik in Oerzen bei Lüneburg, die haben alles untersucht,und Ultraschall gemacht ,erst mit dem Futter von Royal Canine Gastro wurde es besser, er hat vorher schon lange ganz viel gras gefressen, bei den Untersucheungen haben sie ein wurmei festgestellt und 2x eine entwurmung innerhalb 14 tagen gemacht und Antibiotika gespritzt weil auch zeitweilig Blut im Stuhl war. Huhn gekocht und kartoffeln was er früher sehr gut bei durchfall abkonnte ging auch nicht mehr. jatzt ist der stuhö endlich normaler durch das Tierarztfutter geworden, aber 1x wieder gras gefressen und gleich wieder Durchfall und Blut im Stuhl. Hab auch 4 Wochen positive Darmbakterien gegeben vom Tierarzt. Was merkwürdig ist, 2x hat er fast zugebissen bei frauen die er besonders liebt, als die ihn zu wild am Oberkörper geschüttelt haben mit beiden Händen als ob da was weh tut. Und er bekommt jetzt seit ca 1 Woche morgens und abends Sucrabesttabletten ein halbe, wegen des Jippers auf Grasfressen vom Tierarzt. ich mach mir sorgen um ihn, was hat ihm da beim kuscheln weh getan Magen , Leber ??? Liebe Grüße Renata
  3. ulrike Gebhardt zu Nierensteine beim Hund
    7. April 2024
    guten tag ich habe eine 10jährige Hündin diese war voriges Jahr an der Gesäugeleiste operiert wurden mit umfangsvergrösserungen und hat seit kurzen erneut an der narbe neue hautvergrösserungen knoten artig mit harten gewebe und ich möchte wissen was man nach der Biopsie machen kann an medikamenten e ohne Chemo
  4. Al zu Nierensteine beim Hund
    8. März 2024
    Anifit Futter! Nassfutter! Absoluter Tipp für kranke Hunde! Unser Hund, Mastzelltumor Grad 3 mit schlimmem Ritter überlebt nun seit über einem Jahr nach Futterumstelung. Gabe von Antioxidantien wie Astaxanthin 24mg, Quercetin als Glucosid und normal, Bromelain und ganz wichtig curcurmin! Alles nach Möglichkeit Liposomal, miszellar oder mit Pipperin. In der Reihenfolge, denn Pipperin Reizt den Magen. Koloatrum gibt es bei anifit vom Hund. Aus kostensgrunden steigen wir wohl auch auf Ziegen Kolostrum um. Unser Hund dürfte laut Tiermedizin längst nicht mehr leben. Taucht ein neue Tumor auf, wird der sehr grob entfernt. Bisher nur zweimal in einem Jahr. Gott sei Dank! Wer das Geld hat. Dendritische Zelltherapie. Lg
  5. Hessner Herbert zu Nierensteine beim Hund
    17. Juni 2023
    Hallo,guten Tag. Unser CairnTerrier ist 14 Jahre und unser Hundefriseur sagt das Unterfell lässt sich nicht mehr Zupfen, und hat den Hund schon 3 mal geschoren. Kann es wirklich sein dass das Unterfell fest bleibt ??? Wer hat einen Tipp zur Fellbehandlung ??? Herzliche Grüße Herbert Hessner

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