Diabetes beim Hund

Diabetes mellitus ist mittlerweile auch beim Hund zu einer echten Zivilisationskrankheit geworden. Heutzutage ist es die meist verbreiteste hormonell bedingte Krankheit bei Hunden.

Etwa 0,3% bis 1% aller Haushunde auf der ganzen Welt sind von dieser Stoffwechselerkrankung betroffen. Jährlich erkrankt eine Vielzahl an Hunden allein in Deutschland neu an Diabetes, Tendenz weiter steigend!

Leidet Ihr Hund unter Diabetes? Unsere Experten beraten Sie und Ihren Hund gerne, um eine schnelle Lösung zu finden. Schreiben Sie uns eine E-Mail an info@hundepower.de oder nutzen Sie das Kontaktformular.

Doch wo könnten die Ursachen liegen, dass so viele Hunde an Diabetes mellitus erkranken? Welche Symptome und Folgen hat diese Krankheit? Wie sollte Diabetes beim Hund behandelt werden? Welche Ernährung ist bei Hundediabetes angebracht? All diese Fragen und noch mehr möchte ich in diesem Artikel klären.

Was ist Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund?

Hund mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Hund mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Wenn der Hund ständig Durst hat, vermehrt Urin absetzt, schlapp ist, immerzu Hunger hat und trotz genügend Futter abnimmt, handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit¹ genannt.

Diese Stoffwechselkrankheit tritt beim Hund vor allem in der zweiten Lebenshälfte auf. Aber auch jüngere Hunde können vereinzelt an Diabetes erkranken.

Hat ein Hund nun Diabetes, fehlt ihm das wichtige Hormon Insulin, welches für die Senkung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist oder er leidet an der sogenannten „Insulinresistenz“, bei der die Körperzellen nicht mehr auf dieses Hormon ansprechen.

Was ist Insulin?

Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und hat im Körper eine lebenswichtige Aufgabe! Es sorgt dafür, dass die über die Nahrung aufgenommenen und in Glukose umgewandelten Kohlenhydrate in die jeweiligen Körperzellen transportiert werden. Fehlt nun Insulin kann dieser Transport nicht mehr richtig stattfinden und die Glukose in den Zellen nicht mehr verwertet werden.

Somit reichert sie sich zunächst im Blut an (Hyperglykämie) und ab einem bestimmten Grenzwert kann die Niere dies auch nicht mehr kompensieren, so dass es zur Zuckerausscheidung im Urin (Glukosurie) kommt.

Gleichzeitig wird auch vermehrt Wasser über den Urin ausgeschieden und die Urinmenge steigt an (Polyurie). Dieser steigende Wasserverlust muss wiederum durch die vermehrte Aufnahme von Wasser (Polydipsie) ausgeglichen werden. Daher trinkt der betroffene Hund auch deutlich mehr als üblich.

Auch führt der Glukosemangel im Gehirn (speziell im Sättigungszentrum) zwangsläufig zu einem vermehrten Hungergefühl und einer somit gesteigerten Nahrungsaufnahme (Polyphagie). Aus diesem Grund fressen Hunde mit Diabetes viel mehr. Allerdings nehmen sie dadurch nicht zu, sondern verlieren sogar noch Gewicht (Inanition, Kachexie).

Denn der Körper versucht auf Grund der gestörten Glukoseverwertung den Energiemangel durch Abbau von Fett und Proteinen (vor allem aus der Muskulatur) auszugleichen.

Was sind die Ursachen für Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund?

Beim Hund tritt Diabetes vermehrt bei vorhandenem Übergewicht auf. Auch sind Hündinnen häufiger zuckerkrank als Rüden. Weiterhin sind einige Hunderassen, laut Statistiken, häufiger von Diabetes betroffen als andere Hunde. Hierzu zählen insbesondere Dackel, Tibet Terrier, West Highland White Terrier, Beagle, Golden Retriever, Zwergpinscher und Labrador Retriever.

Diabetes Typen beim Hund

Auch beim Hund wird Diabetes in zwei Hauptformen unterschieden: Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2.

Diabetes mellitus Typ 1: Durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren entsteht Typ 1 Diabetes. So spielen beim Entstehen dieser Krankheit Übergewicht, eine falsche Ernährung, Hormonstörungen, die genetische Veranlagung, Störungen des Immunsystems oder auch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen eine entscheidende Rolle.

Diabetes mellitus Typ 2: Typ 2 Diabetes beim Hund tritt nur relativ selten auf. Hier wird zwar in der Bauchspeicheldrüse Insulin produziert, jedoch sind die Körperzellen des betroffenen Hundes nicht in der Lage, dieses Insulin zu erkennen (Insulinresistenz).

Diabetes mellitus beim Hund – Häufige Symptome und Anzeichen

Die Symptome einer Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)/Unterzuckerung beim Hund sind eigentlich ziemlich eindeutig und sollten bereits bei den ersten Anzeichen ernst genommen werden.

übermäßiger Hunger und Durstschlechte Wundheilung
Gewichtsverlustallgemein schlechte Verfassung
sehr häufiger UrinabsatzTrübung der Augenlinsen (grauer Star)
ständiges, starkes HechelnKetoazidose (fortgeschrittenes Stadium)

Diabetes beim Hund Diagnose

In der Regel wird Diabetes beim Hund von einem Tierarzt mit einem Blut-oder Urintest diagnostiziert. Aber auch ein Oraler Glukose Toleranztest oder spezielle Teststreifen können Aufschluss über einen möglichen Diabetes beim Hund geben.

Hund Diabetes Tests

Blutzucker messen beim Hund
Blutzucker messen beim Hund

Diabetes Bluttest beim Hund

Beim Diabetes Bluttest wird der Nüchtern-Zuckerwert (Glukosewert) bestimmt. Aus diesem Grund muss der Hund beim Test nüchtern sein.

Zusätzlich wird im Regelfall noch der Langzeitzuckerwert gemessen, da bei der Blutentnahme die Aufregung allein den Glukosewert in die Höhe treiben kann.

Unter dem „Langzeitzuckerwert“ wird bei Tieren der Fruktosamin-Wert, nicht wie bei uns Menschen der HbA1c-Wert verstanden.

Diabetes Urintests beim Hund

Mit Hilfe von Teststreifen wird der Hunde Urin auf seinen Zuckergehalt und auf mögliche Ketonkörper überprüft. Diese sind in der Regel ein Anzeichen für eine massive Stoffwechselentgleisung (Ketoazidose). Bei einem gesunden Hund sind im Urin weder Ketonkörper noch Zucker zu finden.

Weiterhin wird das spezifische Uringewicht mit diesem Test bestimmt. Durch den hohen Glukosegehalt ist es normalerweise erhöht, trotzdem der Hund große Mengen Urin ausscheidet.

Allerdings kommt Zucker im Urin auch bei Nierenerkrankungen vor. Hier sollte dann das Urin-Protein-Kreatinin-Verhältnis bestimmt werden. Ist der Eiweißgehalt vom Urin erhöht, ist eine Erkrankung der Niere sehr wahrscheinlich.

Übrigens: Auch sind mit diesen Teststreifen Blut oder Entzündungszellen, die Anzeichen von einer Harnwegsinfektion sein können, nachweisbar! Eine Harnwegsinfektion ist eine häufige Komplikation bei Diabetes.

Hunde Diabetes Test zuhause selber machen

Alternativ gibt es mittlerweile auch Hunde Diabetes Teststreifen für zuhause zu kaufen. Auch ein menschliches Blutzuckermessgerät ist für Hunde durchaus geeignet, muss dann aber an die Diabetes Werte vom Hund angepasst werden. Heutzutage gibt es sogar spezielle Blutzuckermessgeräte nur für Tiere zu kaufen.

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Wie funktioniert der OGT Diabetes Test?

Genau wie bei uns Menschen wird mit Hilfe von einem Oralen Glukose-Toleranztest (OGT) überprüft, wie gut der Hund den körpereigenen Blutzuckerspiegel regulieren kann. Dazu erhält er eine bestimmte Menge Zuckerlösung. Nach einer, zwei und eventuell drei Stunden wird dann der Blutzuckerwert gemessen. Normalerweise sollte sich dieser innerhalb von 2 Stunden nach der Zuckeraufnahme wieder reguliert haben.

Hund Insulin spritzen bei Diabetes mellitus
Hund Insulin spritzen bei Diabetes mellitus

Diabetes beim Hund Werte

Normalwerte beim Hund sollten sein:
Serumglukose: 3,1 – 6 mmol/l bzw. 56 – 108 mg/dl
Fruktosamin: 374 µmol beim Hund; 340 µmol bei der Katze
OGT: höchster Glukosewert < 8,9 mmol/l (nach 1 Std), nach 2 Std < 7 mmol/l

Diabetes bei Hunden Kosten – Was kostet ein Diabetes Test beim Hund?

Die Kosten beim Tierarzt können durchaus variieren, je nach Schwere und Dauer der jeweiligen Untersuchungen und Tests. Sie werden aber grundsätzlich nach der Gebührenordnung für Tierärzte² abgerechnet.

Diabetes erkennen und behandeln

Aber auch selber kann man schon frühzeitig beginnenden Hunde Diabetes erkennen und gezielt dagegen vorgehen! So sollte bereits bei den ersten Anzeichen gehandelt werden, damit der Diabetes erst gar keine Chance hat auszubrechen! Eine Umstellung der Ernährung auf artgerechtes und gesundes Hundefutter sollte hier an erster Stelle stehen!

Ernährung für Hunde mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Die Ernährung bei einem diabetes kranken oder gefährdeten Hund ist extrem wichtig! Allerdings bedarf es bei der Futterwahl und dem Insulinhaushalt einiger wichtiger Dinge, auf die es zu achten gilt. Daneben ist auch die ausreichende und vor allem passende Bewegung des Hundes wichtig!

Bei einer Zuckerhunde Ernährung sollte auf folgendes geachtet werden:

  • Regelmäßige Fütterung
  • Körpergewicht
  • Hochwertiges Hundefutter
  • Kohlenhydrate
  • Faseranteil
  • Insulinhaushalt beobachten

Körpergewicht bei Diabetes

Bei Diabetes ist eine besonders wichtige Maßnahme, auf das Körpergewicht des Hundes zu achten. Übergewicht fördert Diabetes. Gezieltes Abnehmen sollte bei einem übergewichtigen Hund oberste Priorität haben.

Durch die Reduzierung des Körpergewichts kann der Organismus dabei unterstützt werden, Insulin zu produzieren und auch besser verwerten zu können. Ist Ihr Hund bereits übergewichtig? Dann sollte unbedingt eine Ernährungsumstellung erfolgen!

Entgegen vieler Werbeversprechen und Marketing Kampagnen ist spezielles Diät Hundefutter und/oder Diabetes Futter für Hunde in der Regel nicht notwendig, besonders wenn es sich dann auch noch um Trockenfutter handelt.

Hochwertiges Hundefutter bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Bei einem Zuckerkranken Hund sollten die tierischen Eiweißquellen nicht nur von guter Qualität, sondern auch leicht verdaulich sein. Hierzu zählen insbesondere Rindfleisch, Leber und magerer Fisch.

Außerdem ist es wichtig gleichzeitig darauf zu achten, dass keine Eiweißüberversorgung stattfindet. Denn bei einem Hund mit Diabetes sind bereits seine Stoffwechselfunktionen stark beeinträchtigt, was die Überversorgung mit Eiweiß verschlimmern kann oder es werden im schlimmsten Fall Folgekrankheiten provoziert.

Kohlenhydrate bei Diabetes

Bei einem Diabetiker Hund ist das Ziel der Fütterung ein möglichst gleichbleibender Blutglucose-Spiegel, der keine ohne großen Ausreißer aufweisen sollte. Aus diesem Grund darf das Futter für einen Hund mit Diabetes keine großen Mengen, im Idealfall gar keine, leicht verdaulichen Kohlenhydraten (z.B. Zucker, Mais, Stärkemehle besonders im Trockenfutter ) enthalten.

Diese leicht verdaulichen Kohlenhydrate lassen den Glucose Spiegel im Blut schnell stark ansteigen, was für den diabeteskranken Hund dann sogar lebensgefährlich werden kann.

Das Ziel ist also durch die Kohlenhydratversorgung einen angemessen hohen und relativ gleichbleibenden Blutzuckerspiegel zu gewährleisten. So kann es in der Regel nicht zu extremen Blutzuckerschwankungen und demzufolge zu unnötigen Belastungen von Leber, Bauchspeicheldrüse und anderen Organen kommen. Somit verringert sich dann auch das Risiko, dass der Hund in eine Über- oder Unterzuckerung kommt.

Kohlenhydratarme Fütterung für Hunde bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Nun stellt sich die logische Frage, ob es besser ist einen Zuckerkranken Hund kohlenhydratarm oder mit gar keinen Kohlenhydraten zu füttern?! Das ist allerdings nicht sinnvoll! Denn auch der Organismus von einem diabeteskranken Hund benötigt selbstverständlich Energie.

Denn bei einem Mangel an Glukose versucht der Körper, durch aufwendige Stoffwechsel Umwandlungsprozesse, seine Energie aus anderen Nährstoffquellen zu generieren, was wiederum zwangsläufig auf die Gesundheit geht und Folgekrankheiten auslösen kann.

Wie wir also sehen, sind Kohlenhydrate auch bei Diabetes durchaus sinnvoll. Es ist aber extrem wichtig, darauf zu achten, welche Kohlenhydrate letztendlich gefüttert werden.

Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate ist nichts weiter als der Oberbegriff für verschiedene Zuckerverbindungen. Bei einem zuckerkranken Hund sind bei der Fütterung folgende Kohlenhydrate von Bedeutung:

  • Einfachzucker
  • Traubenzucker (Glukose)
  • Fruktose (Fruchtzucker)
  • Galaktose (Schleimzucker)
  • Zweifachzucker
  • Haushaltszucker (Saccharose)
  • Laktose (Milchzucker)
  • Maltrose (Malzzucker)

Wie der Name es bereits sagt, ist Einfachzucker aus einer Zuckerverbindung und Zweifachzucker aus zwei Zuckerverbindungen zusammengesetzt. Diese ganzen Kohlenhydrate gelangen daher sehr schnell aus dem Verdauungstrakt ins Blut.

Hier kommt es dann spontan zu hohen Blutzuckerwerten, welche ja grundsätzlich bei Hunden mit Diabetes vermieden werden sollten. Aus diesem Grund sollte bei der Fütterung von Hunden mit Diabetes konsequent auf Zuckerverbindungen aus Einfach- bzw. Zweifachzucker verzichtet werden.

Faseranteil bei Hundediabetes

Neben den Kohlenhydraten spielt auch der Faseranteil bei einer Diabetes Ernährung eine wichtige Rolle. Dieser sollte hierbei mindestens 10 % liegen. Faserstoffe können vom Hund nicht verdaut werden, erfüllen aber trotzdem wichtige Funktionen im Körper. In der Regel haben Sie eine positive Wirkung auf den Darm und die komplette Verdauung vom Hund.

Was sind Faserstoffe / Ballaststoffe?

Es sind langkettige Kohlenhydratverbindungen, die in unlösliche (z.B. Zellulose, Lignin) und lösliche Fasern (z.B. Inulin, Pektin) unterschieden werden. Faserstoffe oder auch Ballaststoffe sind in Pflanzenteilen enthalten. Von den Hunde Vorfahren wurden sie hauptsächlich über den Mageninhalt der Beutetiere aufgenommen.

Faserreiche Futtermittel sind beispielsweise Reiskleie, Rübenschnitzel und Hafer³. Wobei Hafer insbesondere bei Diabetiker Hunden eine ganz besondere Stellung einnimmt, da er maßgeblich einen konstanten Blutzuckerspiegel unterstützt.

Neben einem hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten weist Hafer eine ausgeglichene und gut bekömmliche Rohfaserzusammensetzung auf. Außerdem beeinflusst der hohe Gehalt an essentiellen Fettsäuren im Hafer positiv den Fettstoffwechsel. Weiterhin hat er eine sehr Darm stabilisierende Wirkung und ist reich an hochwertigen pflanzlichen Eiweißen, Spurenelementen und Vitaminen.

Achtung: Traditionell wurde damals, als es noch keine Insulininjektionen gab, in der menschlichen Ernährung von Diabetikern die förderliche Wirkung von Hafer genutzt. Diese Erkenntnis aus dem Humanbereich kann auch für den Zuckerkranke Hunde bestätigt werden.

Abschließend lässt sich also feststellen, dass hochwertiges und natürliches Nassfutter für Diabetiker Hunde in Kombination mit Haferflocken als Kohlenhydratquelle und Energielieferanten die erste Wahl sein sollte.

Spezielles Diätfutter oder Diabetes Hundefutter ist meist überteuert und ein genialer Schachzug der Marketing- und Futtermittelindustrie. Wichtig sind die Inhaltsstoffe und die genaue Zusammensetzung des Futters zu kennen.

Weitere wichtige Dinge bei Diabetes

Neben den Kohlenhydraten und dem Faseranteil im Hundefutter, sind auch hochwertige Fette für den Diabetiker Hund wichtig. Daher sollten zusätzlich stets pflanzliche ausgesuchte Öle (zum Beispiel Leinöl) zum Futter gegeben werden. Außerdem sollte die Fütterung regelmäßig erfolgen und die Bewegung nicht zu kurz kommen.

Regelmäßige Fütterung

Bei einem Hund mit Diabetes ist das oberste Ziel, den Blutzuckerwert relativ konstant zu halten. Auch nach einer Mahlzeit sollte er nur langsam und mäßig ansteigen! Neben der richtigen Ernährung ist eine regelmäßige Fütterung eines Diabetes Hundes extrem wichtig.

Auch sollte ein Zuckerkranker Hund etwa 4-5 kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, in immer derselben Menge, am besten noch stets dasselbe Futter, pünktlich zur gleichen Uhrzeit bekommen. Nur so kann eine Einregulierung vom Blutzucker- und Insulinspiegel ohne Probleme erfolgen. Für einen diabeteskranken Hund sind Leckerlis zwischendurch tabu!

Bewegung bei Diabetes mellitus

Bewegung ist für einen Hund wichtig. Doch bei einem Hund mit Diabetes sollten auch hier einige Dinge beachtet werden. Wichtig ist es, den zuckerkranken Hund nicht plötzlich ungewöhnliche Leistungen abverlangen zu wollen.

Eine spontane, längere Fahrradtour oder auch Hundesport ist für Diabetiker Hunde eher nicht zu empfehlen, da diese ungewohnten Belastungen höchstwahrscheinlich zu einer Unterzuckerung führen. Besser ist eine konstante, mehrmalige Bewegung am Tag ohne größere Anstrengungen.

Häufige Fragen zu Diabetes beim Hund

Welches Futter ist geeignet?

Für Hunde mit Diabetes eignet sich ein Futter mit hochwertigen Eiweissproteinen aus Fleisch und gesunden Ballaststoffen. Wichtig ist es weitestgehend auf Kohlenhydrate zu verzichten, ergo kein Trockenfutter. 

Weiterhin sollte kein Obst (Fruchtzucker) auf dem Speiseplan stehen. Selbstverständlich darf das Hundefutter auch kein Zucker oder getarnte Zuckerersatzstoffe enthalten.

Muss es wirklich ein spezielles Diabetiker Hundefutter sein?

Nein, nicht zwingend! Welches Futter für einen Diabetiker Hund das richtige ist, hängt entscheidend von dessen Gewicht, dem Alter, seiner Rasse, seinem Geschlecht und Aktivitätsgrad ab. Wichtig ist es auf ein nährstoffreiches und ausgewogenes Futter ohne Zucker und Zuckerersatzstoffe zu achten.

Wie sieht es mit Leckerlis bei Diabetes aus?

Grundsätzlich muss auch ein Hund mit Diabetes nicht auf Leckerlis verzichten. Wichtig ist, dass es sich um gesunde Leckerlies handelt, die kein Zucker, kein Getreide oder pflanzliche Erzeugnisse enthalten, wie beispielsweise diese schmackhaften Hühnerherzen.

Was dem Hund kochen bei Diabetes?

Wichtig beim selber kochen ist, neben der ausreichenden Nährstoffversorgung, auch die Qualität der Zutaten.

Es sollten grundsätzlich frische Lebensmittel in hoher Qualität verwendet werden. Ein individueller Diätplan sollte in der Regel beim selber kochen für Diabeteshunde hinzugezogen werden.

Ist Barfen bei Diabetes möglich?

Grundsätzlich ist Barfen, was die individuelle Nährstoffversorgung bei Diabetes betrifft in der Tat sehr gut geeignet. Allerdings ist es wichtig, auch richtig zu barfen. Ansonsten kann es schnell zu Fehlernährungen und Nährstoffmängel kommen, was wiederum weitere Folgekrankheiten mit sich bringt.

Fazit Diabetes beim Hund

Leider hat es sich in der Praxis mittlerweile durchgesetzt, dass ein an Diabetes erkrankter Hund lebenslang eine Insulintherapie erhält.

Doch in vielen Fällen reicht oftmals schon eine Reduzierung des Gewichts, die passende Fütterungstechnik, ausreichend Bewegung und vor allem das richtige Hundefutter. So ist eine große Chance gegeben, dass sich der Organismus des Hundes wieder von selbst regeneriert und die Gabe von Insulin zwangsläufig überflüssig macht.

¹ – https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus
² – https://magazin.mydog365.de/wissen/tierarztkosten/
³ – https://www.urgeschmack.de/hafer-gluten/

Neueste Kommentare

  1. Hessner Herbert zu Diabetes beim Hund
    17. Juni 2023
    Hallo,guten Tag. Unser CairnTerrier ist 14 Jahre und unser Hundefriseur sagt das Unterfell lässt sich nicht mehr Zupfen, und hat den Hund schon 3 mal geschoren. Kann es wirklich sein dass das Unterfell fest bleibt ??? Wer hat einen Tipp zur Fellbehandlung ??? Herzliche Grüße Herbert Hessner
  2. Thomas Link zu Diabetes beim Hund
    22. April 2023
    Liebe Anna, ich stehe gerade vor gleichem Problem! Meine Hündin bekam eine Zeckentablette (Wirkstoff: Afoxolaner) und hatte am folgenden Tag den 1. Anfall (inkl. Bewusstlosigkeit). 2 weitere Anfälle erfolgten zwei Wochen später. Alle drei Anfälle mit geringerer Intensität. Meine Hoffnung ist die (evtl.) Stoppung ab dem Zeitpunkt, wo das Nervengift der Tablette aus dem Körper ist. Wie sind da Deine Erfahrungen? Liebe Grüße Thomas
  3. Nicole Brandt zu Diabetes beim Hund
    22. Februar 2023
    Hallo. Gerade eben lese ich ihre Frage. Wie ist es Ihrem Vierbeiner weiter ergangen? Unser Dusty wurde gerade Not operiert mit Blasensteine. Und nun suchen wir ein geeignetes Essen...eine Unverträglichkeit liegt auch vor. Er isst im Moment Pferd...aber wir müssen dringend umstellen
  4. Manuela zu Diabetes beim Hund
    18. Februar 2023
    Hallo, ich würde ihn zunächst untersuchen lassen. Es kann viele Gründe geben für Inkontinenz, z.b. Zubildungen wie Tumore, Zysten etc., das sollte geklärt sein. Eine Ultraschalluntersuchung ist schmerzfrei und schafft Klarheit. LG Manuela
  5. Ann zu Diabetes beim Hund
    2. Februar 2023
    Mein Hund hat bereits die dritte OP wegen Blasensteinen hinter sich und es ist kein Ende in Sicht füttere seit 2018 Diätfutter erst Royal Canin dann Hills und nun seit zwei Jahren Vet Concept und dennoch bilden sich immer wieder Kalciumoxalate er trinkt ausreichend und setzt ausreichend Urin ab Ich bin sehr traurig, dass mein Hund immer wieder operiert werden muss

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